Basierend auf dem Entwurf des taiwanesischen Architekturbüros ARTECH-INC wurde für den Verein Fo Guang Shan ein buddhistisches Vereinshaus errichtet. Der Bauplatz befindet sich auf dem Eckgrundstück eines Wohngebiets an der Sechshauserstraße 50 im 15. Bezirk in Wien. Das Vereinshaus ist als Versammlungszentrum, buddhistischer Tempel und gleichzeitig als Wohnhaus konzipiert.
Die programmatische Gliederung der privaten und öffentlichen Bereiche ist bereits an der Fassade ablesbar: das helle, offene Vereinshaus versus das private, zurückgezogene Wohngebäude. Im hellen Gebäudeteil werden die Haupträume der vier Geschoße durch die Alu-Glas-Fassade verbunden. Hier verbirgt sich das Herzstück des Gebäudes: eine zweigeschossige Schreinhalle. Ergänzend dazu ist oberhalb der Schreinhalle ein Meditationsraum mit Garten angelegt, unterhalb eine Bibliothek.
Im Einzelnen besteht der Neubau aus Keller, Erdgeschoß und drei Obergeschossen, die alle in Ortbetonbauweise mit ergänzenden Fertigteilen (Schleuderbetonsäulen, FT-Stiegen) errichtet wurden. Das Kellergeschoß, das neben einem Versammlungsraum und Lagerräumen auch eine Küche umfasst, wurde als “Weiße Wanne” auf einer Fundamentplatte ausgebildet und enthält die wesentlichen haustechnischen Ver- und Entsorgungsanlagen (Wasser, elektr. Energie, Fernwärme, Kanal). Im Geschoß des meditativen Zentrums, der Schreinhalle befinden sich mehrere Besprechungsräume. Im zweiten und dritten Obergeschoß erreicht man den Wohntrakt mit Ein- bis Zweizimmer-Wohneinheiten sowie im dritten Stock den Meditationsraum mit dem Meditationsgarten.
Die Vorhangfassaden aus Faserbetonplatten in den Farben Beige und Anthrazit sowie die Pfosten-Riegel-Fassade aus Aluminium (Erdgeschoß, Schreinhalle, Meditationsraum) findet man an den Straßenfassaden. Die Hoffassaden sind mit einem Wärmedämmverbundsystem ausgestattet.