Das Objekt wurde von Anfang an als ein Green-Portfolio-Projekt im Sinne der EU-Taxonomie entwickelt. Der erste Schritt war die Prüfung der Sinnhaftigkeit einer PV-Anlage in Kombination mit Wärmepumpen. Verschiedene Luftwärmepumpensysteme wurden verglichen, einschließlich der Standortvarianten im Keller oder auf dem Dach. Die Ertragsdaten der PV-Anlage dienten als Grundlage für die weitere TGA-Planung, wie die Wahl zwischen Nieder- und Hochtemperatursystemen. Eine Mischung aus Hoch- und Niedrigtemperatursysteme mit Wohnungsstationen war die Lösung um die bisherigen Gasetagenheizungen zu ersetzen und den Bestand zu schützen.
Parallel dazu wurde die architektonische Aufwertung vorangetrieben und auch mit der Unterstützung des Interior Designs von Katharina Fröch einen zeitlose aber mit dem Objekt verträgliche Neuinterpretation der Gründerzeitwohnung entwickelt. Die Entsiegelung des Hinterhofs verbessert das Mikroklima und schafft hochwertige Außenflächen für die Wohnungen. Hochwertige Balkone an der Hoffassade werden unter Verwendung von Ansätzen der Kreislaufwirtschaft errichtet. Die vormals störend platzierten Müllbehälter im Hof wurden in den Keller verlegt, wo auch ein Fahrrad- und Kinderwagenraum entstanden ist. Diese Bereiche wurden barrierefrei mit dem Hauptstiegenhaus und dem Außenbereich verbunden.
Der Leitsatz von Hoppe Architekten, „Eine Sanierung ist dann gut, wenn man nicht merkt, dass etwas gemacht wurde“, gilt auch hier: Technische Anlagen sollen den gewohnten Komfort bieten, ohne zusätzliche Einweisungen für die Mieter. Das Ziel des Projekts Fuchsthaller Gasse 8 in Wien war es, die Möglichkeiten einer substanzschonenden und energetisch sinnvollen Sanierung auszuloten und als Leuchtturmprojekt für den Markt zu positionieren. Wir glauben es ist gelungen.
Dipl.-Ing.
Ing.