Die neue Palliativstation im Wilhelminenspital

Errichtung eines Palliativpavillon

Willheminenspital - Klinik Ottakring

Nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit ist es soweit: Heute, 5. Juni, eröffnet Bürgermeister Michael Häupl Österreichs modernste Palliativstation im Wilhelminenspital. 14 stationäre Betten in wohnlicher Atmosphäre ermöglichen modernste medizinische Betreuung für jene, die an einer unheilbaren chronischen Krankheit leiden. „Der Palliativmedizin kommt in unserer Gesellschaft mit ihrer steigernden Lebenserwartung eine immer größere Bedeutung zu. Deshalb ist es wichtig, solche Vorzeigeprojekte wie hier im Wilhelminenspital, zu verwirklichen“, betonte Bürgermeister Michael Häupl.

„Die Palliativstation im Wilhelminenspital ist ein wichtiger und zentraler Baustein beim Auf- und Ausbau der mobilen und stationären Hospiz- und Palliativversorgung in Wien“, unterstrich Gesundheits-und Sozialstadträtin Sonja Wehsely.

Multiprofessionelles Team sorgt für optimale Betreuung

„Palliativmedizin hat im Wilhelminenspital seit Jahren einen wesentlichen Stellenwert“, erklärte die Ärztliche Direktorin, Barbara Hörnlein. Bereits 2008 wurde ein mobiler Palliativdienst eingerichtet, der jährlich etwa 450 Patientinnen und Patienten betreut. „Die neue Palliativstation war ein logischer Schritt, unsere Kompetenz noch zu erweitern“, so Hörnlein. Ein multiprofessionelles Team von Ärztinnen und Ärzten, hochqualifizierten Pflegekräften und Expertinnen und Experten sorgen in der neuen Station mit den 10 Einbett- und 2 Zweibett-Zimmern für eine optimale medizinische und menschliche Betreuung. Die Zimmer haben alle einen direkten Zugang zur Terrasse, sind mit barrierefreien Toiletten und Duschen sowie ausziehbaren Schlafmöglichkeiten für Angehörige ausgestattet. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 9,2 Millionen Euro.

Patientinnen und Patienten sollen so aktiv wie möglich bleiben

Palliativmedizin hat als eigenständige Disziplin erst in den vergangenen Jahrzehnten Fuß gefasst. Sie ist mehr als nur Schmerzbekämpfung, sondern tut das, was ihr Name sagt: palliare – in Watte betten bzw. einen schützenden Mantel umlegen. Das umfasst nicht nur die Linderung der Symptome, sondern auch die Berücksichtigung und Unterstützung spiritueller, emotionaler und sozialer Bedürfnisse – also den kranken Menschen in seiner Ganzheit zu sehen und zu behandeln. Palliativstationen entstanden im Rahmen der Hospizbewegung als weiteres Angebot neben ambulanter Begleitung und stationärer Hospizversorgung.

Eckdaten

Montleartstraße 37

1160 Wien

Wiener Krankenanstaltenverbund, Bauherrnmanagement, A-1030 Wien, Th. Klestil-Platz 7
Örtliche Bauaufsicht
>5 Mio €
ca. 2.000 m2

Baumeister, Ing.
Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger

ca. 16 Monate
2012